1×1 der biologischen Unkrautbekämpfung: Blindstriegeln

Als Knospe-zertifierter Biobetrieb sind für uns sämtliche chemischen Pflanzenschutzmittel tabu, es kommen nur mechanische Hilfsmittel zum Einsatz.
Deshalb sind für eine erfolgreiche Kontrolle des Beikrauts Technik und Timing entscheidend. Das richtige Gerät zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen ist der Schlüssel zum Erfolg.

Nachdem schon das wiederholte Bearbeiten der Ackeroberfläche vor der Saat viele unerwünschte Beikräuter entfernt hat, ist das Blindstriegeln die erste Massnahme, die nach der Saat durchgeführt wird. Das Ziel ist, die in der obersten Schicht keimenden Unkräuter durch mechanisches Verschütten oder an die Oberfläche bringen mit dem Striegel zu vernichten, ohne die darunterliegenden Sojakörner, die ebenfalls bereits am Keimen sind, zu beschädigen.
Bei der Soja ist der richtige Moment drei bis vier Tage nach der Saat.

Durch die vibrierenden Zinken des Striegels werden die obersten ein bis  zwei Zentimeter „durchgerührt“. Dabei wird relativ langsam gefahren und die Arbeitstiefe immer wieder kontrolliert.
Da der Erfolg nicht direkt sichtbar ist, bleibt immer ein leichter Nervenkitzel, bis dann die Sojakeimlinge ein paar Tage später an der Oberfläche zum Vorschein kommen…