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Ackerbau

«Wir versuchen, das System Boden zu verstehen, zu unterstützen und die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten.»

Die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit steht im Zentrum unseres Tuns auf dem Acker. Wir versuchen, das Bodenleben zu schonen und in seiner äussserst wertvollen und unabdingbaren Tätigkeit zu unterstützen.

Als Partnerbetrieb im Bodenfruchtbarkeitsfonds engagieren wir uns in einem länderübergreifenen Netzwerk von Betrieben für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit.

 

Philosophie

Als Knospe-zertifierter Biobetrieb wirtschaften wir nach den Richtlinen von Bio Suisse.
Es werden keinerlei chemisch-synthetische Dünger oder Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die Unkrautkontrolle erfolgt mechanisch.
Gedüngt werden unsere Kulturen mit Hofdüngern. Diese stammen einerseits von unseren Hühnern, andererseits von zwei Partnerbetrieben in unmittelbarer Nähe, denen wir im Gegenzug wiederum Grünfütter und Futtermais liefern.
So versuchen wir auch hier, die Stoffkreisläufe regional zu schliessen.

Seit einigen Jahren verzichten wir weitgehend auf den Pflug und bearbeiten den Boden nur so tief, wie nötig.
Mit Gründüngungen und Mulchsaaten versuchen wir, eine möglichst lückenlose Bodenbedeckung zu erreichen, die Bodenlebewesen zu unterstützen und den Humusgehalt zu erhalten oder zu steigern.

Um den Boden und das Bodenleben zu schonen, befahren wir ihn nur, wenn er ausreichend abgetrocknet ist versuchen die Belastung durch schwere Maschinen möglichst gering zu halten.
So setzen wir z. B. beim Güllen seit mehr als 20 Jahren auf die Verschlauchung. Dabei fährt nur der Verteiltraktor auf das Feld, die schweren Transportfahrzeuge bleiben auf der Strasse.

Kulturen

Diese Kulturen bauen wir auf unseren Feldern abwechslungsweise an:

Körnermais
Bauen wir für einen Partnerbetrieb an, der uns im Gegenzug Hofdünger liefert.

Speisesoja
Wird zu Tofu verarbeitet und landet in den Regalen der Grossverteiler.

Futterweizen
Liefern wir an unsere Futtermühle und kommt im Hühnerfutter wieder auf den Betrieb zurück.

Öllein
Mit seinen blauen Blüten ist der Lein eine Augenweide. Aus seinen Früchten wird ein hochwertiges Öl gewonnen, das sich durch einen idealen Gehalt an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren auszeichnet. Wir versuchen uns dieses Jahr das erste Mal an dieser nicht ganz einfachen Kultur.

Kleemischung
Als Abschluss jeder Anbaureihe, der sogenannten Fruchtfolge, stehen zwei Jahre Kunstwiese.
Wir setzen dabei auf eine Mischung von Weissklee, Luzerne und Rotklee. Diese wird zu sogenannten Eiweiss-Pellets verarbeitet, welche in der Wiederkäuerfütterung importiertes Futtersoja ersetzen können.

Brennnesseln
2020 haben wir auf einer Fläche von 70 Aren rund 65'000 Brennnesselpflanzen gesetzt. Diese werden nun mehrmals pro Jahr geerntet, getrocknet und zu Pellets verarbeitet, die als wertvoller Zusatz im Hühnerfutter und als Dünger und Pflanzenstärkungsmittel im biologischen Gartenbau verwendet werden.

Technik, Maschinen

Als relativ kleiner Betrieb besitzen wir nur wenige Machinen selber, sondern setzen auf überbetriebliche Zusammenarbeit.
Als Mitglied einer Maschinengemeinschaft können wir alle nötigen Maschinen mieten und haben so die Möglichkeit, moderne und schlagkräftige Technik mit tiefen Kosten zu nutzen.

Den "grossen" Traktor haben wir vor 15 Jahren gemeinsam mit einem Partnerbetrieb angschafft und nutzen ihn seither gemeinsam.

Galerie

Partner, Lieferanten, Abnehmer

«Die Lebewesen in einem Quadratmeter eines durchschnittlichen Wiesenbodens bis in ca. 80 cm Tiefe wiegen ca. 1 kg. Das entspricht rund 10 000 kg oder 20 Großvieheinheiten pro Hektar.»
«Ein gesunder Ackerboden enthält rund 130 Regenwürmer pro Quadratmeter. Sie sind für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit unentbehrlich!»
«Durch reduzierte Bodenbearbeitung, möglichst ganzjähriger Begrünung und "vernünftigem" Technik-Einsatz unterstützen wir das Bodenleben und erhalten die Bodenfruchtbarkeit.»
«Pro cm Arbeitstiefe und ha wird rund 150 t Boden bewegt. Je nach Bodenart und –verhältnissen bedeutet dies 0.5-1.4 l Diesel pro cm zusätzlicher Arbeitstiefe pro Hektar!»